RAUCHFREI
Raucherentwöhnung mit Hypnose
Gesundheitsrisiken
In Deutschland sterben schätzungsweise 110 000 bis 140 000 Menschen pro Jahr an den schädlichen Folgen des Tabakkonsums.
Die krebserregende Sucht (40 bis 45 % alle Krebstodesfälle werden ursächlich auf das Rauchen zurückgeführt) kostet jeden Raucher – bei zwanzig Zigaretten am Tag – ca. 2.000 € / Jahr.
Die kurzfristigen, positiven Auswirkungen des Rauchens haben für viele Raucher erste Priorität, während die möglichen negativen Spätfolgen – beispielsweise Lungenkrebs und Raucherbein – ausgeblendet werden. Ob die im Jahr 2013 in der Europäischen Union eingeführten Schockbilder auf den Zigarettenschachteln am Verhalten von Rauchern etwas ändern können, ist fraglich. Die Fotos lösen erstmal ein Gefühl von Bedrohung und Angst aus. Doch im Ergebnis halten viele Deutsche sie für nutzlos. Vielleicht haben die Aufdrucke auf den Zigarettenschachteln dennoch dazu beigetragen, dass weniger Jugendliche mit dem Rauchen anfangen.
Da sich Rauchen in der Schwangerschaft erheblich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken kann, sollte zum Schutz des Neugeborenen auf jeden Fall mit dem Rauchen aufgehört werden!
Schwangere unter 18 Jahren bekommen die Hypnose bei mir KOSTENLOS. Sie müssen nur den Mutterpass vorzeigen.
Rauchen macht süchtig
Zigaretten haben ein beträchtliches Suchtpotenzial nicht nur in Bezug auf das Nikotin. Untersuchungen zufolge entwickeln Raucher in ihrem Leben häufig eine Mehrfachabhängigkeit. Psychische Probleme wie Depressionen, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen erhöhen dieses Risiko. Vor allem die Kombinationen von Rauchen mit Alkohol, Drogen und/oder Medikamenten ist besonders kritisch. Beim Genuss von Alkohol wird weit mehr geraucht als sonst. Die „unverzichtbare“ Zigarette zum Bier ist dafür ein gutes Beispiel.
Rauchen macht körperlich und psychisch abhängig.
Im Unterschied zur körperlichen Abhängigkeit, die ab dem vierten Tag nach dem Rauchstopp allmählich abnimmt und nach zwei bis drei Wochen kaum noch vorhanden ist, kann die psychische Abhängigkeit noch lange anhalten. Sie zeigt sich vor allem darin, dass in bestimmten Situationen nur schwer auf die Zigarette verzichtet werden kann. Das Anzünden und der erste genussvolle Zug sind für Raucher Verhaltensmuster, die sich fest eingeschliffen haben. Der Griff zur Zigarette erfolgt irgendwann weitgehend automatisch. Das Rauchen aufzugeben ist dagegen eine sehr bewusste Entscheidung.
Biochemische Wirkung von Nikotin
Verursacht wird die körperliche Abhängigkeit beim Rauchen durch das Nikotin. Nikotin ist ein starkes Nervengift und wirkt auf das zentrale Nervensystem. Nikotin greift in Sekundenschnelle nachhaltig in die Biochemie des Gehirns ein, sowohl hinsichtlich der Ausschüttung von Neurotransmittern, die u. a. Glücksgefühle erzeugen, wie auch auf den Stoffwechsel durch die gesteigerte Freisetzung von Zucker und Fetten, weswegen starke Raucher zeitweise auf Nahrung verzichten können.
Die Halbwertszeit des Nikotins im Körper beträgt ca. 2 Stunden. Noch während Nikotin abgebaut wird, entwickelt sich ein erneutes Rauchverlangen. Wird dem Verlangen nicht nachgekommen, treten typische Entzugssymptome auf: Unruhe, Aggressivität, Unkonzentriertheit, Schlafstörungen oder depressiven Stimmung. Der Raucher fühlt sich unwohl und sein Körper verlangt für die Lösung des Problems primär nach Nikotin-Nachschub oder einer kompensatorischen Zufuhr von Zucker, Fett und Kohlehydraten. Er fängt an zu suchen und ist schließlich gierig auf alles, was ebenfalls solche Neurotransmitter ausschütten würde.
Wenn bei gedrosseltem Stoffwechsel (Raucher haben einen um 200 bis 250 Kalorien höheren Energieverbrauch als Nichtraucher) zu viel Zucker und Fett gegessen wird, führt die veränderte Kalorienbilanz in der Raucherentwöhnung zu der befürchteten Gewichtszunahme. Die genauen Zusammenhänge werden aktuell immer noch wissenschaftlich erforscht.
Raucherentwöhnung mit Hilfe der Hypnose
Die Raucherentwöhnung mit Hypnose ist eine der erfolgreichsten Methoden um dauerhaft Nichtraucher zu werden. Doch leider kursieren auch überzogene Erfolgsversprechen (insofern auch überzogene Erwartungshaltungen) im deutschsprachigen Raum mit Quoten bis zu über 90 Prozent. Die zugrunde gelegten Datensammlungen entsprechen jedoch keinesfalls dem wissenschaftlichen Goldstandard.
Was sagt die Wissenschaft dazu
Die Wirksamkeit der Raucherentwöhnung in der Hypnotherapie wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie der MEG an der Universität Tübingen belegt. Die Erfolgsrate beim Aufgeben des Rauchens mit Hypnose betrug nach 12 Monaten 48,1%.
Nähere Informationen zur Studie finden Sie hier:
http://www.meg-tuebingen.de/1-hypnose-hypnoseforschung.htm#rauchen
In einer anderen Effektivitätsstudie unter naturalistischen Praxisbedingungen waren 12 Monate nach der Behandlung gemäß einem stufenförmigen Konzept mit mehreren Sitzungen über insgesamt 4,5 Zeitstunden ca. 40 % von 61 mit Hypnose behandelten Patienten kontinuierlich abstinent.
Quelle: Nachhaltige Raucherentwöhnung mit Hypnose (B. Riegel und W. Gerl), S. 211ff. https://www.amazon.de/Nachhaltige-Raucherentw%C3%B6hnung-mit-Hypnose-Therapie-Manual/dp/3608891269
Ganzheitliche Raucherentwöhnung – mein therapeutisches Konzept
Ein Raucher kann mit Hypnose leichter zum Nichtraucher werden, wenn Bewusstsein und Unterbewusstsein gleichermaßen angesprochen und in die Lösungsarbeit einbezogen werden.
Auf der Ebene des Bewusstseins ist eine hohe Eigenmotivation des Klienten erforderlich.
Auf der Ebene des Unterbewusstseins wird an einer tiefgreifenden Veränderung der Raucherpersönlichkeit gearbeitet. Ziel der Individuation bzw. Persönlichkeitsentwicklung ist die Ausformung einer neuen, freien Nichtraucheridentität.
Der Behandlungsablauf beinhaltet ein Vorgespräch, zwei Hypnosesitzungen und eine Nachbesprechung. Dauer insgesamt: 4-5 Stunden.
Der Paketpreis beträgt 350 Euro.
Raucherentwöhnung ist ein individuell abgestimmtes Verfahren, je nachdem, um was für eine Raucherpersönlichkeit es sich handelt. Die nachfolgenden Punkte skizzieren einen möglichen Behandlungsablauf:
- Aufklärung – Information rund um das Thema Rauchen: Gesundheit, Nikotin, Entzug, Stoffwechsel, Ernährung, Gewichtsregulation usw. (Gespräch)
- Hypnosetest – Prüfung der Suggestibilität und Trancefähigkeit.
- Diagnostik – Exploration der Rauchersituation: Abhängigkeitsentwicklung, verinnerlichte Rauchmotive, konditionierte Auslöser, Funktion des Rauchens, Selbsterleben und Selbstbild, innere Konfliktdynamik, u. a. (Gespräch)
- Ernährungsumstellung – Vollwertige proteinhaltige Ernährung zwei Wochen vor dem Rauchstopp. (Verhalten)
- Abstinenz – Rauchstopp, drei Tage vor der ersten Hypnosesitzung. (Verhalten)
- Visualisierung – Vorstellung von einem rauchfreien Leben. (Gespräch)
- Fokussierung – FREI-SEIN als Ziel bestimmen. (Gespräch)
- Symbolisierung – Farbe als Symbol für FREI-SEIN (Hypnose)
- Lokalisierung – Fühlen des Symbols. (Hypnose)
- Unterstützung – Finden eines Helferwesens. (Hypnose)
- Klärung – Reinigung mit dem Symbol. (Hypnose)
- Loslassen – Innere Widerstände (Funktion des Rauchens) aufgeben. (Hypnoanalyse / Hypnose)
- Selbstorganisation – Dem Unterbewusstsein Raum geben, eigene kreative Alternativen zum Rauchen zu finden. (Hypnose)
- Saboteur – Allianz mit dem inneren Widersacher. (Hypnose)
- Posthypnotische Suggestion – Prävention. (Hypnose)
- Tranceführung – Nach 14 Abstinenztagen erfolgt eine zweite Hypnosesitzung. Dabei werden die zuvor gegebenen Induktionen während einer Trancereise mit Imaginationen und Metaphern vertieft. (Hypnose)
- Katamnesetermin – Zwei Monate nach der zweiten Hypnosesitzung erfolgt eine Nachbesprechung. Bei rückfällig gewordenen Klienten wird die Rückfallsituation besprochen und ein neuer Abstinenzversuch initiiert. (Gespräch / Hypnose)
Erläuterungen
- Bei der Suchtentwöhnung treten verschiedene körperliche und psychische Probleme auf. Da ist es besser, wenn der Raucher im Prozess an jeder Stelle weiß, warum was gerade in ihm geschieht. Insbesondere das Wissen um die biochemischen Wirkungen des Nikotins ist für eine wirksame Raucherentwöhnung ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie.
- Die Suggestibilität des Klienten wird in leichter Trance anhand einer am Körper deutlich sichtbaren Veränderung infolge einer „Mini-Intervention“ festgestellt. Der Klient kann sehen, ob er bzw. sein Körper auf Suggestionen reagiert oder nicht. Das wiederum lässt erste positive Schlüsse auf die Wirksamkeit von Hypnose im Rahmen der Raucherentwöhnung zu.
- Ein stabiler Zuckerkreislauf aufgrund einer gesunden, vollwertigen Ernährung vor dem Rauchstopp mildert die Entzugserscheinungen bzw. ermöglicht während der ersten Abstinenztage mit gezielten substituierenden Maßnahmen (keine Medikamente) eine gewisse Linderung herbeizuführen.
- Mit der ersten Hypnosesitzung zu einem Zeitpunkt wo der Suchtdruck auf dem Höhepunkt ist, wandelt sich das unwiderstehliche Verlangen in ein widerstehbares Verlangen. „Zwar könnte ich jetzt eine Zigarette rauchen, aber eigentlich brauche ich das nicht“. Der Satz beschreibt die Binnenwelt des Rauchers zu diesem Zeitpunkt. Der Suchtdruck ist erträglich und kontrollierbar geworden. Der Ex-Raucher erfährt eine neue Form der eigenen Selbstwirksamkeit, wenn auch als „seidenen Faden“ hin zum FREI-SEIN, der viel Aufmerksamkeit erfordert und großer Rücksichtnahme bedarf, damit dem Verlangen nicht doch wieder nachgegeben wird. Ab hier ist die Nikotinsucht mit reiner Willenskraft zu meistern. Daher die von Anfang an vorausgesetzte hohe Bereitschaft mit dem Rauchen aufhören zu wollen.
- Der ganzheitliche Ansatz mit dem Fokus auf FREI-SEIN und Freiheit löst allgemeine innerpsychische Prozesse zur Persönlichkeitsentwicklung / Individuation aus, die möglicherweise erst die Grundlage für eine dauerhafte Abstinenz sind, da sie eine neue unabhängige personale Identität ausbilden.
- Die zweite Hypnosesitzung dient der Stärkung und Stabilisierung in der Tiefe unter Nutzung archetypischer Ressourcen. Die neu gewonnene Nichtraucheridentität und das Gefühl von FREI-SEIN wird gefestigt.
- Ein Rückfall ist keine Katastrophe, sondern ein korrigierbarer Fehler und die Erkenntnis daraus eine wertvolle Ressource.