ABNEHMEN
Gewichtsregulierung /-reduktion mit Hypnose
Ernährungswissen – Kompakt
Vorweg die wichtigsten Informationen rund um das Thema Ernährung, Stoffwechsel und Übergewicht:
Gesundheitsrisiken
Studien haben gezeigt, dass Übergewicht als selbständiger Risikofaktor für die Entwicklung von Herz- und Gefäßkrankheiten anzusehen ist. Anderen Studien zufolge begünstigt Übergewicht den Typ-II-Diabetes. Übergewichtige müssen darüber hinaus mit weiteren Erkrankungen rechnen. Dazu gehören Gicht, Gallensteinleiden, Fettleber, Herzinsuffizienz, Venenleiden und frühe Arthrose in den gewichtsbelasteten Gelenken. Fettleibigkeit gilt nach WHO als die am meisten unterschätzte und vernachlässigte Gesundheitsstörung unserer Zeit.
Evolutionsbiologie
Die Nahrungsaufnahme ist für uns Menschen eine der wichtigsten Überlebensaufgaben überhaupt. In unserem Organismus ist dafür ein genetisches Programm verankert. Seine archaischen Befehle sind recht simpel: „Iss so viel, wie du kannst“. Bevor der Mensch sesshaft wurde und lernte, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, gab es für Sammler und Jäger immer wieder Tage, an denen keine feste Nahrung zur Verfügung stand, und wenn es etwas Nahrhaftes gab, schlugen sie sich die Bäuche voll – randvoll. Heute, in einer Zeit des Überflusses, wo Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll landen, verkehrt sich der im Grunde sinnvolle Mechanismus ins Gegenteil: Erhebungen zufolge hat in Deutschland jeder zweite Erwachsene Übergewicht.
Zuckerkreislauf
Beim Essen wandelt unser Körper die Nahrung in Glukose um, einen Einfachzucker, der in unserem Blut transportiert wird. Glukose ist die Hauptnahrung für unsere Zellen. Schwimmt Glukose im Blut, produziert unsere Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. Insulin ist wie ein Pförtner für unsere Zellen, es lässt die Glukose hinein, damit sie zur Energieversorgung benutzt werden kann. Die Zellen werden versorgt und überschüssige Glukose in Leber, Muskeln und Fettzellen gespeichert. Ist dies geschehen, sinkt der Zuckerspiegel wieder ab. Botenstoffe melden diese Unterzuckerung dem Gehirn. Essen wir jetzt z. B. Gummibärchen, schnellt unser Blutzuckerspiegel sofort wieder in die Höhe, so dass erneut viel Insulin ausgeschüttet wird. Und schon sind die nächste Unterzuckerphase und der nächste Süßkonsum in Sicht.
Jo-Jo-Effekt
Im Hungermodus schaltet unser Stoffwechsel sein „Notprogramm“ ein, d.h. der Grundumsatz an Kilokalorien wird heruntergefahren. Täglich werden weniger Kalorien verbrannt. Dieses Notprogramm ist ein Schutz vor Auszehrung und Verhungern in schlechten Zeiten. Nach einer Hungerkur bleibt das Notprogramm sicherheitshalber für eine geraume Zeit noch im Betriebsmodus, weswegen unser Körper nach der Rückkehr zu normalen Ernährungsgewohnheiten schnell wieder an Gewicht zunimmt. Viele Betroffene berichten sogar, dass sie nach einer missglückten Diät mehr wogen als zuvor. Nach diversen Fehlversuchen sind die meisten Übergewichtigen frustriert und kapitulieren.
Kalorienbilanz
Eine Tatsache ist wissenschaftlich erwiesen und unbestreitbar. Wer sein Gewicht reduzieren will, muss mehr Kalorien verbrennen, als er zu sich nimmt. Man spricht hier von der “Kalorienbilanz“. Die Kalorienbilanz kann man ganz einfach berechnen:
Kalorienbilanz = Kalorienaufnahme – Kalorienverbrauch
Die Kalorienbilanz sagt nichts darüber aus, dass die Kalorienlieferanten Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß sich ganz unterschiedlich z. B. auf das Sättigungsgefühl auswirken. Die Art der zugeführten Kalorien – Eiweiß, Fett oder Kohlenhydrate – beeinflusst direkt Stoffwechsel, Hunger und Speicherung. Kohlenhydrate sorgen durch den Insulinausstoß häufiger für Hunger (s. o. Zuckerkreislauf) und stimulieren eher eine Speicherwirkung, wohingegen Proteine eher eine Energiefreisetzung verursachen.
Abnehmen mit Hilfe der Hypnose
Einer der Schwerpunkte meiner psychotherapeutischen Arbeit ist die Behandlung von Übergewicht mit Hypnose. Ständiges Denken an Essen, Heißhungerattacken, fehlendes Sättigungsgefühl sowie Maßlosigkeit sind Symptome mit denen Menschen sich an mich wenden.
Eine häufig gestellte Frage betrifft die Erfolgsaussichten einer Hypnotherapie.
Was sagt die Wissenschaft dazu?
Es gibt verschiedene Studien, die eine Wirksamkeit von Hypnose beim Abnehmen belegen. Hypnose ist ein wissenschaftlich bestätigtes Verfahren, das auch Unterstützung beim Abnehmen bietet.
Psychologen der Universität Tübingen haben den Einfluss von Hypnose zur Gewichtsreduktion untersucht. In ihrer Studie zeigen die Wissenschaftler um Prof. Dr. Revenstorf, dass eine Kombination aus Verhaltenstherapie und Hypnose den größten Erfolg beim Abnehmen erzielt.
http://www.meg-tuebingen.de/1-hypnose-hypnoseforschung.htm#adipositas
„Als Baby wusste man noch ganz genau,
wann man Hunger hatte und wann man satt war.“
Einerseits kann anerzogenes Fehlverhalten, Langeweile, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung usw. der Grund für Übergewicht sein. Und häufig essen wir nicht mehr, weil wir Hunger haben, sondern aus Stress, Vergnügen, Frust, Langeweile oder in Gesellschaft. Oder wir sind süchtig nach Süßem. Viele Menschen wissen gar nichts von ihrer Sucht. Der tägliche Verzehr von Zucker, Gummibärchen, Schokolade, Desserts, Kuchen und gesüßten Getränken ist für sie ganz normal.
„Wenn Hunger nicht das Problem ist,
ist Essen auch nicht die Lösung.“
Andererseits können Ereignisse aus der Kindheit oder emotionale Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit der Auslöser für übermäßiges Essen sein, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Wer viel Süßes isst, versucht damit vielleicht andere Probleme auszugleichen. Möglicherweise soll Nahrungsaufnahme Trost spenden oder Dicksein erfüllt die Funktion einer Art „Schutzschicht“. Andere Menschen belohnen sich mit Essen.
Der Weg zum Wunschgewicht
„Was immer auch für übermäßiges Essen spricht, Sie und ich arbeiten bewusst und
unbewusst daran Alternativen zu finden, die zum selben Ziel führen und günstig wirken.“
Mein therapeutisches Konzept – Zehn Bausteine für ein schlankes Leben
Jeder Baustein stellt einen selbständigen Lösungsansatz dar. Das Zusammenwirken mit anderen Bausteinen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie wieder ein natürliches Essverhalten zurückerlangen – essen wenn Sie Hunger haben, aufhören wenn Sie satt sind, und Ihr gesundes Essen genießen. Durch Veränderung der alten Muster mit Hypnose ist das Abnehmen viel leichter möglich, als durch reine Willenskraft. Der Schlüssel zum Abnehmen liegt zwar in Ihrem Unterbewusstsein, doch so ganz ohne ernste Bereitschaft und bewusste Anstrengung geht es nicht. Sie sollten wirklich abnehmen wollen.
- Aufklärung – Informationsgabe rund um das Thema Ernährung, Stoffwechsel und Übergewicht (Gespräch)
- Analyse – Ursache(n) für das Übergewicht ermitteln (Gespräch / Hypnoanalyse)
- Einstellungsänderung – Langfristige Lebensqualität vor kurzfristigen Genuss stellen (Kognitive Umstrukturierung)
- Suggestionen – Positive Affirmationen zur Änderung der Essgewohnheiten (Gespräch / Hypnose)
- Assoziationsarbeit – Individuelle Fallen entschärfen (Gespräch / Hypnose)
- Trancearbeit – Auflösen der ggf. zugrundeliegenden emotionalen Problematik (Hypnose)
- Ernährung – Ersetzen gesundheitsschädigender Verhaltensmuster durch gesundheitsfördernde Verhaltensmuster (Hypnose / Verhalten)
- Esspausen – Intermittierendes Fasten reguliert den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck (Verhalten)
- Bewegung – Verbesserung der Energiebilanz durch ein effektives Training (Verhalten)
- Regeneration – Nach einem leichten Abendessen lange schlafen (Verhalten)
Erläuterungen
- Information und Einsicht sind die Ausgangsbasis für alles Weitere. Für den Therapieerfolg ist wichtig, dass Sie jederzeit während der Behandlung nachvollziehen können, mit welcher Indikation was erreicht werden soll.
- Eine Behandlung von Übergewicht muss die tieferen Ursachen des Essverhaltens aufdecken. Die Hypnoanalyse bietet hier Möglichkeiten, den eigentlichen Gründen des Essverhaltens auf die Spur zu kommen.
- Bei der Assoziationsarbeit werden negative Ernährungsweisen mittels Autosuggestion und in Hypnose mit üblen, z. B. Ekel erregenden Bildern belegt. Schokolade sieht aus wie Erbrochenes, Fett riecht billig, alt und ranzig. Das angestrebte Essverhalten dagegen bekommt fröhlich bunte Assoziationen. Mineralwasser etwa ist angenehm kühl, frisch und „entgiftet“. Es geht hierbei um eine Beeinflussung des Unterbewusstseins mit dem Ziel, die veränderten Empfindungen gegen ungesundes bzw. für gesundes Essen dauerhaft zu etablieren.
- In Trance wird die dem Essverhalten zugrundeliegende emotionale Problematik aufgelöst. Danach besteht keine Notwendigkeit mehr, sinnlos Unmengen von ungesunden Lebensmitteln und Süßigkeiten in sich hineinzustopfen.
- Die Durchführung des intermittierenden Fastens (s. o. Ziffer 8) ist im Gegensatz zu vielen anderen Diäten denkbar einfach. Man isst, im Vergleich zum echten Fasten, sehr wohl, nur eben zu bestimmten Zeiten und vor allem nur in bestimmten Zeitabständen. Auf Phasen der normalen Nahrungsaufnahme folgen Zeitabschnitte, in denen man nichts isst. Es gibt zwei Basis-Varianten des intermittierenden Fastens: Tägliche mehrstündige Fastenperioden oder, wie ich es selber halte, ein Fastentag pro Woche. Der Körper nutzt erstmal seine Glykogenvorräte (gespeicherte Kohlenhydrate) zur Energiegewinnung. Sind diese aufgebraucht, geht er dazu über, Fette zu verbrennen. Die Fettverbrennung verläuft um Stunden länger, jedoch nicht zu lang, dafür nachhaltig und gesund. Der Jo-Jo-Effekt bleibt aus. Intermittierendes Fasten reguliert den Blutzuckerspiegel und senkt den Bluthochdruck. Ihr Körper erhält zudem die Gelegenheit, Stoffwechselabfallprodukte vollständig auszuscheiden oder sich um andere Baustellen zu kümmern. Hypnose kann Sie darin unterstützen diese Form des Fastens zu ihrer selbständigen Gewohnheit werden zu lassen, bis Ihr Wunschgewicht erreicht ist, und darüber hinaus.
- Ihr Körper verbrennt auch während des Schlafs Energie: rund 70 Kilokalorien pro Stunde. Eine Studie der Universität Chicago zeigt, dass Langschläfer nach einem leichten Abendessen zwar genauso viel Kilos abnehmen wie Kurzschläfer – allerdings vorwiegend das störende Fett.
- Bewegen Sie sich möglichst viel im Alltag. Nehmen Sie die Treppe anstelle des Fahrstuhls. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen liegt. Da ich selber Ausdauersportler bin (Marathon, Radfahren …), kann ich speziell dazu viele nützliche Tipps geben, auch zur Fehlervermeidung.